Dienstag, 29. Oktober 2013

Es zirpt, quakt, brüllt und pfeift!


Nach einer ruhigen aber kurzen Nacht im Backpackers in Alajuela bin ich gegen 3:30 von meinem Wecker aus den Träumen gerissen wurden und zum Flughafen gefahren. Der vorerst letzte Flug war ein ziemlich kurzer Inlandsflug und es gab kaum Komplikationen. Ich war einige Minuten vor dem morgendlichen Öffnen des Terminals am Eingang, weil der Shuttlebus vom Backpackers schon 4:10 fuhr. Irgendwann trudelten dann auch der Pilot und sein Co-Pilot ein und es konnte losgehen. Das Flugzeug hatte ich mir schon ziemlich klein vorgestellt aber 12 Passagiere sind dann doch ganz schön wenig. Nach einem kleinen Fotoshooting von Crew und Maschine wurden die Propeller gestartet. An Bord waren neben mir, ein dicker Amerikaner mit seiner Frau und eine andere Dame. Von meinem Platz aus konnte ich gut sehen an welchen Hebeln und Knöpfen gedreht oder gedrückt werden musste um das Miniflugzeug zum Abheben zu bewegen. Die Ansage „Alle elektronischen Geräte ausschalten“ muss ich bei dem Motorenlärm überhört haben. Das fleißige Filmen und Fotografieren von Start und Landung schien die Amerikanerin etwas zu beunruhigen.
Der Flug war ziemlich cool aber etwas kurz. Mitten zwischen den Urwaldriesen und Palmen landeten wir auf einem kleinen asphaltierten Streifen. Nachdem der Pilot allen Passagieren das Gepäck gegeben hatte, kam auch schon der erste aufgeregt spanisch sprechende Taxifahrer. Es ist wirklich eine Schande aber mein Spanisch ist derzeit noch ziemlich schlecht, „Samoa del Sur“ habe ich trotzdem rausgekriegt. In dem kleinen Restaurant direkt am Meer sollte ich auf ein Boot der „Golfo Dulce Lodge“ warten. In der Zeit bis Melvin (Lodge-Angestellter) ankam konnte ich Frühstücken und reichlich fotografieren. Es war brütend heiß und ich habe mir den ersten Sonnenbrand eingefangen. Neben Ara´s und anderen tropischen Vögeln habe ich noch zwei große Leguane gesehen. Nachdem ich mit Melvin noch einige Besorgungen für die Lodge gemacht hatte, konnte es mit dem Boot losgehen. Am Strand wurden wir 30 Minuten später von Antonio begrüßt und das Lodgeleben konnte beginnen. Antonio kommt aus Costa Rica, arbeitet auch in der Lodge und soll bei mir Englisch lernen. Es gibt ein kleines Problem: Ich spreche kaum Spanisch und er noch weniger Englisch.
Gestern hatten wir das zweite Mal das Vergnügen und die Verständigung ging schon etwas besser.

Am beeindruckendsten ist tatsächlich die Geräuschkulisse. Die Lodge ist perfekt in den Regenwald integriert und es kommt einem so vor als wäre man mitten drin. Irgendein Tier möchte immer auf sich aufmerksam machen, sich verständigen oder verteidigen. Morgens und über den Tag zwitschern und pfeifen die Vögel und nachts quaken und zirpen Amphibien sowie Insekten. Der Dschungel schläft nie!!!
Gestern war ich das erste Mal für mehrere Stunden im Regenwald und habe erstmal alles auf mich wirken lassen. Riesige blau leuchtende Morphofalter, zahlreiche kleine Wildschweine und ein Tukan waren die Highlights. Daneben gibt es noch so viele andere Sachen die entdeckt werden wollen. Wie Autobahnen ziehen Blattschneiderameisen Pfade durch die Pflanzendecke zu ihrem Nest. In der Ferne hört man Brüllaffen lautstark ihr Revier verteidigen und kreischend ziehen wieder mal die Roten Ara´s über einen hinweg.
Also alles Sutsche im Dschungel.
Bis bald
Michael












1 Kommentar:

  1. Hi Micha,
    tolle Fotos ! Glückwunsch !!!
    ... auch zur überstandenen Reise ...
    R&U

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