Dienstag, 24. Dezember 2013

Wenn du kein Geld hast, dann gib es aus! Panama



Nach der Abreise von der Lodge haben mich netterweise zwei Deutsche ein Stück in ihrem Mietwagen mitgenommen. Von Rio Claro musste ich dann nur noch bis Paso Canoas mit dem Bus fahren. Bei über 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von gefühlten 150% war die Fahrt im unklimatisierten Bus ein tolles erstes Abenteuer der Reise. Die Grenzstadt Paso Canoas hat eigentlich außer tausenden Menschen, Dreck, zahlreichen zollfreien Einkaufsmöglichkeiten und eben dem Grenzübergang nichts zu bieten. Der ganze Ort wirkt seltsam gefährlich und man möchte den Rucksack nicht für eine Sekunde aus der Hand geben. Aber diese Wirkung ist rein subjektiv, denn die Menschen die ich getroffen habe, waren freundlich und hilfsbereit. Zuerst müssen natürlich die Formalitäten für die Ausreise aus Costa Rica erledigt werden. Das heißt anstellen und warten. In der Zwischenzeit habe ich in schlechtem Spanisch erfahren was mich beim Grenzübertritt so erwartet.
Eine nette junge Tica hat dann meinen Pass gründlich unter die Lupe genommen und meine ausgefüllten Zettelchen beäugt. Nach der Begutachtung folgt der Sound von verschiedensten Stempeln in den Pass oder auf andere Dokumente. Ich liebe dieses Geräusch, wenn der Stempel kraftvoll auf das Papier schlägt. Im Normalfall heißt der Sound man ist einen Schritt näher an seinem Ziel. In meinem Fall war es Panama.
Dann läuft man ungefähr  500 Meter weiter und ist in Panama. In Panama war die Einreise etwas chaotisch. Die Weihnachtstage nutzen viele Leute um im Nachbarland günstig einzukaufen. Das bekannte Spiel ging also von vorn los. Man stellt sich als 53er in eine Schlange und probiert herauszufinden was einen so im schlimmsten Fall erwarten kann. Wenn nur noch zwei Ticos vor einem stehen wird die Anspannung langsam greifbar. Nach dem überreichen aller mir nützlich erscheinenden Dokumente herrschte gespanntes Warten. Bei jeder Einreise in ein Mittelamerikanisches Land muss ein gültiges Rückreiseticket vorgezeigt werden, was ziemlicher Blödsinn ist. Normalerweise fährt man mit dem Bus zur Grenze und auch wieder zurück. Für die Busse gibt es keine Tickets, also braucht man irgendein Flugticket. Ich war nicht mutig genug mir eins selbst zu schreiben aber wahrscheinlich ist das der günstigste Weg diese Hürde zu überwinden. Naja der nette Panameño hat mein Ticket von Costa Rica nach Nicaragua nur ganz kurz angeschaut und dann krachten die Stempel. Jackpot!!!
Eigentlich wollte ich in Panama möglichst zügig an etwas Geld von meinen verschieden Karten kommen, aber keine Bank wollte meine Karten akzeptieren. Mit 25$ Dollar in der Tasche ist das Reisen nur der halbe Spaß. Den Bus nach David konnte ich mir noch leisten und selbst eine Übernachtung im „Hostel Bambú“ war noch drin. Nachdem ich weitere 5 Banken abgeklappert hatte, was natürlich immer mit einer halben Stunde anstehen verbunden ist, sank mein Mut etwas. Ich bin zurück in das Hostel gegangen, in dem mich die anderen wieder etwas aufheitern konnten. Louis meinte es findet sich immer eine Möglichkeit und ich habe ihm geglaubt. Die letzten 10 Dollar hätten mich sowieso nicht weit gebracht also habe ich sie in eiskaltes Bier investiert.
Am nächsten Morgen habe ich meine Eltern gefragt, ob sie mich mittels „WesternUnion“ unterstützen können, wenn ich bis Mittag kein Geld aufgetrieben hab.
Nach einem langen Fußmarsch(kein Geld mehr für Bus/Taxi) in drückender Hitze hatte ich bei „Banistmo“ Erfolg. Mit den Taschen voller Geld und einem breiten Grinsen im Gesicht habe ich mir im nächsten Restaurant eine kalte Cola und einen Snack gegönnt.
Die Reise konnte also weitergehen!!!
Nachdem Louis Recht gehabt hatte, habe ich ihn am Abend auf ein, zwei, drei… Bier eingeladen. Nach wenigen Stunden Schlaf und mit einem schweren Kopf im Gepäck startete ich die Fahrt nach Bocas del toro. Die Busfahrt war toll und die Einheimischen haben mich netterweise darauf aufmerksam gemacht wann ich wo aussteigen muss. Als Typ mit blonden Haaren und weißer Haut fällt man immer auf und so wurde ich auch bei einem kleinen Zwischenstopp des Busses nicht vergessen. Andererseits wird man aber auch viel beobachtet, teilweise aus Interesse oder weil man wohlhabend sein könnte. Wer weiß…
In Almirante hab ich den Bus verlassen und wurde von einem kleinen Taxiboot zur Isla Colon gebracht. Es ist unfassbar, wie viele wunderschöne Frauen es in Bocas gibt. Das erste Karibikfeeling kam auf.
Am Anleger wurde ich von einem netten Panameño in Empfang genommen, der begreiflich machen wollte, dass sein Hostel das Beste ist, weil es morgens gratis Pancakes für alle gibt. Klang ganz gut und ich folgte ihm.
Also checkte ich ins „Mondo Taitu“ ein. Das Backpackers liegt nahe am Meer und wird von partywütigen Backpackern besucht.
An den ersten Tagen war das Wetter nicht so besonders schön und erst gegen Ende des Ausflugs konnte man die weißen Strände und das türkisblaue Wasser so richtig genießen. An einem Tag bin ich mit Freunden surfen gegangen. In die Wellen wurden wir von einem Taxiboot entlassen. Der Taxifahrer meinte er würde wahrscheinlich so in zwei Stunden wieder vorbeikommen. Na Klasse!!! Zwei Stunden im Atlantik treiben und darauf hoffen, dass er wieder kommt.  Ging zum Glück alles gut und ich bin wahrscheinlich nicht zum Surfer geboren.
Am nächsten Tag habe ich noch einen Ausflug in einen Meeresnationalpark gemacht. Angekündigt wurden natürlich dutzende Delfine und eine atemberaubende Unterwasserwelt. In Wirklichkeit haben wir zwei Delfine gesehen und die Korallenriffe konnten auch nicht ganz mit denen mithalten die ich auf den Malediven gesehen hatte. Die Inseln zu denen wir gebracht wurden waren dagegen wirklich wunderschön.
Am letzten Tag hat mir noch eine lustige junge Frau aus Seattle einen neuen Haarschnitt verpasst. Mit Nicole habe ich mich lange über das katastrophale Müllproblem in Panama unterhalten. Nach einer Stunde mussten wir das Gespräch unterbrechen, um nicht ganz den Spaß am Urlaub zu verlieren. Es ist wirklich schade, dass dieses wunderschöne Land nicht anders mit dem Müll umgeht. Brennende Reifenstapel oder Müllberge sieht man häufiger. Die Bewohner von Häusern am Meer werfen Plastikflaschen, Dosen und sämtlichen anderen Müll einfach aus dem Fenster.
Auf der Rückreise von Bocas fuhren wir mit dem Bus auf halsbrecherische Weise durch eine riesige Rauchwand. Die Gräser und Sträucher die der Straße zu nahe kamen wurden abgefackelt. Im Rauch tauchte plötzlich ein Pferd vor uns auf aber der Busfahrer hatte die Situation scheinbar unter Kontrolle. Genauso wie er die Schlaglöcher auswendig kannte und bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Gegenfahrbahn fuhr um besonders tiefen Löchern auszuweichen. Eine spannende Tour neigte sich dem Ende. Nachdem ich wieder im „Hostel Bambú“ angekommen war, stellte ich fest, dass der Urlaub genau so endete wie er begonnen hatte. Ich hatte nur noch wenige Dollar in der Tasche und keine Bank hatte geöffnet.
Louis gab mir netterweise 20 Dollar damit ich zumindest zurück nach Costa Rica kam.
Die Ausreise aus Panama war erstaunlich einfach. Normalerweise sitzt an der Grenze ein „offizieller“ Beamter der zwischen ein und sieben Dollar für die Ausreise verlangt. Wenn der Panameño nicht da ist, muss man auch nicht bezahlen.
Die Grenzbeamten lassen wieder die Stempel auf den Pass krachen und raus ist man.
Bei der Einreise nach Costa Rica habe ich leider nur ein 45 Tage Visum für CR bekommen, weil mein nächster Flug schon am 20. Januar gewesen wäre, ich also keine 90 Tage gebraucht hätte. Inzwischen hatte ich den Flug aber schon umgebucht, sodass er erst am 17. Februar nach Nicaragua gegangen wäre. Für den neuen Flug hatte ich die Onlinebestätigung noch nicht also wiedermal SCHEIßE!
Heute habe ich dann erstmal nett bei “natureair” angefragt, ob sie wiedermal meinen Flug umbuchen können. Das Reisen wird einem hier aber auch nicht immer leicht gemacht. Hoffentlich nützen mir diese Erfahrungen irgendwann mal an anderer Stelle.
Die lustige Geschichte von der Panameña, die mich nicht mehr aus den Augen ließ und einige andere erzähle ich mal in kleinerem Kreise.
... und der Rest der Stories bleibt in Bocas.
In diesem Sinne frohe Weihnachten.









Donnerstag, 12. Dezember 2013

Panama!

Morgen reise ich nach Panama. Wie immer besteht die größte Schwierigkeit wahrscheinlich darin, Costa Rica zu verlassen und nach Panama einzureisen. Lassen wir uns mal überraschen was diesmal passiert. Übung macht den Meister.
Ich werde gegen Weihnachten wahrscheinlich wieder in der Lodge sein und von den Erlebnissen berichten. Mein Ziel ist Bocas del toro. Karibikfeeling pur. So wirklich habe ich mir den Urlaub sicherlich noch nicht verdient aber ich freu mich trotzdem riesig darauf.
bis bald und eine schöne Vorweihnachtszeit wünsche ich euch.

Montag, 9. Dezember 2013

La catarata hermosa!



Gestern war ich mit Freunden an einem nahen Wasserfall. Wir haben gebadet und ein leckeres Reisgericht namens „arroz con camarones“ (ähnlich einer Paella mit selbst gefangenen Garnelen und reichlich frischem Koriander) gegessen. Die Stunden am Wasserfall waren super!!! Die Bilder sagen wahrscheinlich mehr als Worte. ;) Ich sag nur... PURA VIDA!!!


Am Nachmittag habe ich mit Bryan einen Teil des Strandes in der Bucht von angeschwemmtem und hinterlassenem Müll gereinigt. Plastikmüll, Angelschnüre und Dosen werden teilweise achtlos ins Meer geworfen und sind gefährlich für Fische, Schildkröten und Delfine. Die Nachbarn schauen teilweise belustigt oder verständnislos, wenn wir uns wieder mal die Mühe machen etwas für den Umweltschutz und die Schönheit der Bucht zu tun. Aber so ist das leider manchmal bei sehr guten Ideen, sie werden nicht von allen verstanden! Esther engagiert sich sehr stark für den Schutz der Natur und ich bewundere ihre Bemühungen und ihren Ehrgeiz die Ticos auf das Müllproblem aufmerksam zu machen.
In Hamburg habe ich Kubb (Wikingerschach) kennen und lieben gelernt. In den nächsten Tagen werde ich ein Kubb- Spiel für die Angestelleten bauen, damit sie am Strand etwas mehr zu tun haben. SMS schreiben, auf das blaue Meer und die untergehende Sonne zu starren wird eben doch irgendwann etwas langweilig…
Aber vielleicht ändert sich das ja bald. ;)
 Gottesanbeterin
 Portrait der Gottesanbeterin
 Bruder von Fabiana mit ziemlich großem Fisch
 Fabiana, Rosi und Diego am Wasserfall
 Diego, Fabiana, Alex y yo





Spielende Kinder im Schlamm

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Eine kleine Razzia am Morgen!



Wenn man hier so gemütlich nach dem Frühstück ein paar Zeilen für den Blog schreibt und plötzlich das spanische Gemurmel von sechs Männern hinter sich hört, wird man skeptisch und dreht sich mal vorsichtig um. Mit Maschinengewehren bewaffnete Männer zählten noch nie zu meinen Lieblingsgesprächspartnern. Zum Glück wollten sie nur meinen Passport sehen. Ich dachte natürlich gleich wieder an meine turbulente Einreise und hatte ein mulmiges Gefühl. Nachdem in der Lodge alles in Ordnung war, zogen die Herren wieder ab.
Vorgestern habe ich noch mal die Mangroventour gemacht. Beim ersten Mal hatte es die ganze Zeit geregnet und man konnte kaum fotografieren.
Das Mangrovengebiet am Esquinas ist wunderschön und man begibt sich in eine scheinbar andere Welt. Die ins Wasser ragenden Äste sind mit Orchideen und Bromelien bewachsen. Große Krabben sitzen an den Stämmen und beobachten die vorbeifahrenden Fremden. Eine Boa constrictor ruht sich zusammengerollt in den Zweigen aus und alles wirkt ziemlich friedlich.
Und nach der Rückkehr in die Lodge endet der Tag mit einem beeindruckenden Sonnenuntergang.








Samstag, 30. November 2013

Pipa und Rum



Mal wieder ein paar Zeilen und vor allem Bilder aus Costa Rica! Die letzten Tage waren unheimlich ruhig. Wenn ein oder zwei Tage mal keine Gäste da sind wundert man sich über die dazu gewonnene Zeit. An den „freien“ Tagen kann man Fischen, Volleyball spielen oder so tun als würde man etwas Sinnvolles machen.
Gestern habe ich aus einer großen Baumwurzel, Orchideen und etwas Moos eine hübsche Terrassendekoration gebaut. Mein Papa, als bekennender Orchideenliebhaber, hätte seine helle Freude gehabt.
Mit zwei Gästen war ich vor einigen Tagen in einem nahen botanischen Garten, dem „Casa de Orquideas“. Am beeindruckendsten war ein riesiger Bambus der wahrscheinlich nichteinmal einheimisch ist. Um ein cooles Foto zu machen bin ich einige Meter den Stamm hochgeklettert. Als ich oben war habe ich gemerkt, dass die Halme mit winzigen kleinen Härchen besetzt waren. Den restlichen Nachmittag hatte ich mit dem Abreiben der Härchen zutun. So ähnlich muss sich ein genüssliches Bad in einem Haufen Glaswolle anfühlen.
Ein Getränk, welches sich wahrscheinlich hervorragend zur Schmerzlinderung eignet, ist der Saft einer grünen Kokosnuss (Pipa) mit einem „kleinen“ Schuss costarikianischem Rum. Da die grünen Kokosnüsse nicht von allein runterfallen, muss man sie eben ernten.
Merke: Wenn die Kokosnuss nicht zu dir kommt, geh zur Kokosnuss!
In diesem Sinne…
… wir sehn uns!










Sonntag, 24. November 2013

Marea de Aguja

Gestern war ein ziemlich unruhiger Tag, deswegen bin ich gar nicht zum Schreiben gekommen. Mit der Ankunft von 12 Sachsen aus Dresden und zwei schweizer Guides kehrte etwas Hektik in die sonst ruhige Lodge ein. Es ist immer wieder verblüffend wo man die Sachsen überall trifft. Natürlich kannten einige der Personen auch das Humboldt Gymnasium und meine Lehrer. Die Welt ist ein Dorf!
Mit den Sachsen bin ich zu der Aussichtsplattform gelaufen. Als wir gerade angekommen waren, hörten wir aus der Ferne das lauter werdende Rauschen eines Regenschauers. Es sind natürlich alle plitschplatsch nass geworden, die meisten haben es mit Humor genommen. „Nu glar doas geheerd eben doazuu.“ Tja im REGENwald regnet es eben manchmal.
Am Abend ist einer der Herren krachend in einem Bambussessel zusammengebrochen. Die Termiten haben scheinbar gewusst an welchen Ecken sie fressen mussten. Nachdem ich den Sessel weggetragen hatte, konnte ich mir ein Lächeln nicht ganz verkneifen.
Agostin hat bei der letzten Tour einige überlebenswichtige Dinge im Dschungel erklärt. Unter anderem war ein Feuerbaum dabei, dessen Pflanzensaft nach Benzin riecht und ziemlich gut brennt. Sauberes Wasser konnten die Gäste aus einem Stück abgehackter Wasserliane trinken.
In direkter Nachbarschaft zur Lodge befindet sich ein Freilassungsprojekt für Papageien und andere Wildtiere. Das Projekt ist außerordentlich erfolgreich und hat dazu geführt, dass es in der Region wieder Hellrote Aras gibt. Die Papageien stammen aus Nachzuchtprojekten oder aus Gefangenschaft. Die als Haustiere gehaltenen Papageien (besonders Grüne Amazonen) sind teilweise stark auf den Menschen geprägt. Gestern flog eine sehr aufdringliche Amazone bei den Gästen auf den Tisch und ich musste sie „todesmutig“ einfangen. Es sind alle Finger noch dran!
In bestimmten Nächten (Marea de Aguja) im Monat kommen an die Küste in der Bucht Hornhechte (Agujas). Bei den Einheimischen sind die Fische sehr beliebt. Da die Bestände zuletzt stark zurückgingen wurde eine Fangquote von 5 Tieren pro Tag und Person festgelegt. Ich habe gestern auch innerhalb weniger Minuten meine 5 Stück zusammen gehabt. 
Moses, ist das Kind eines Aussteigerehepaars auf dem Nachbargrundstück. Der Junge spricht fließend Englisch und Spanisch. Mit ihm macht es großen Spaß zu angeln oder einfach mal zur Abwechslung Englisch zu sprechen.  Nachdem mir die Ticos nicht so richtig erklären konnten wie man die Agujas fängt, konnte er als Dolmetscher fungieren. Großartig!
Heute Abend gibt es also Fisch. Ich habe auch schon ein paar größere Fische gefangen, es sollte somit für die Gäste, Esther und mich reichen.
Buen provecho!

PS. Inzwischen kann ich sagen, dass die Agujas eine Delikatesse sind!






 Rotaugen Laubfrosch
 Holländer mit der Wasserliane
 Das Freilassungsprojekt Zoo Ave

 Eine Anole
 Antonio und Bryan beim Agujas filetieren

 Fabiana
 Ein selbst gefangener Snook
 Moses mit einem stattlichen Aguja
Alle Nachbarn beim Aguja fischen

Montag, 11. November 2013

Hexenschuss inklusive!


Hola!
Gestern sind auch endlich die ersten Gäste in der Lodge angekommen, ein Pärchen aus der Schweiz und eins aus Nordrhein-Westfalen. Die Besucher sind sehr freundlich und interessiert. Am Abend haben wir einen kleinen Biotoprundgang gemacht und neben Schildkröten, einem Ochsenfrosch, einem Rotaugen-Laubfrosch auch 7 Schlangen gesehen.
Die Gästebetreuung macht großen Spaß. Die Schweizer waren vor wenigen Tagen noch in Kuba und  berichten die tollsten Storys. Sie wollten einen Tramper mitnehmen und dieser hat die Gunst der Stunde erkannt und gleich noch ein paar Bekannten Bescheid gesagt, sodass sie am Schluss vier Leute auf der Rückbank des Kleinen Autos hatten. ;) Meine Reisestory sorgt auch immer für ein gutes Gespräch über Amerika und die Tücken des Reisens.
Mit den Schweizern und Agostin (einheimischer Naturführer) haben wir heute eine längere Wanderung zu einem Wasserfall gemacht. Am Wasserfall konnten wir einige Pfeilgiftfrösche sehen und selbst Agostin wollte sie nicht anfassen. Auf dem Rückweg ist uns eine Gruppe Kapuzineraffen begegnet und ein Zweifingerfaultier hing relativ teilnahmslos in den Baumwipfeln.
Beim Fußballspiel mit 7 Ticos hab ich mir letztens einen kleinen Hexenschuss eingefangen. Tja auf nassem Rasen etwas zu übermütig in den Zweikampf gegangen. Man möchte den Zuschauerinnen ja auch eine gute Show bieten…
Inzwischen schüttet es wieder mal wie aus Eimern…
Regnerische Grüße aus dem Dschungel!


1. Lustige weiße Pilze
2. und 3. Neugieriger Klammeraffe
4, 5, und 6. Immer gut festhalten! (Klammeraffenweibchen mit Jungtier)
7. Eine wunderschön gewundene Liane
8. Agostin
9. Michael
10. Tukan
11. Golfo Dulce Pfeilgiftfrosch (endemische Art)
12. Kapuzineraffe