Das Stadtzentrum von León
ist ziemlich schön aber noch beeindruckender sind die Vulkane im Umland. Mit
den zwei Vorarlbergern habe ich eine zweitägige Vulkanwanderung gemacht. Im
Preis inbegriffen ist das adrenalinversprechende Vulcano-Boarding. Zunächst
haben wir den Vulkan Cerro Negro bestiegen. In der schwarzen Asche eine Stunde
den Hang hochzulaufen, um danach auf einem Holzbrett die wirklich steile Flanke
des Berges wieder runterzurutschen klingt vielleicht etwas verrückt aber es macht
ziemlich viel Spaß. Nach dem Anlegen der löchrigen Schutzanzüge, den
Handschuhen und den Schutzbrillen geht’s in einer beängstigenden
Geschwindigkeit den Abhang runter. Die Holzschlitten sind leider kaum zu lenken
und auch das Bremsen mit den löchrigen Handschuhen ist eine Herausforderung. No
risk no fun!
Die zwei Östrreicher waren etwas mutiger als ich und sind
ungebremst den Hang runtergesaust. Matthias hat sich dabei Überschlagen aber er kam ohne größere Verletzungen davon. Ich habe etwas mehr gebremst,
was reichlich Asche und schwarzen Sand in die Schuhe und den Anzug befördert
hat. Nach der Abfahrt konnte das eigentlich Hiking beginnen. Wenn man weiß,
dass einen zwei Tage ohne Dusche erwarten, macht man sich seine Gedanken über
Vulkanasche in Haaren, Ohren und überall sonst.
Die Wanderung begann mit
einem steilen Aufstieg bei dem die acht Liter Trinkwasser und das Zelt auf dem
Rücken keine große Hilfe waren. Der erste Ausblick hat schon für einiges
entschädigt. Samatha, unser Guide, hatte die Tour eindeutig schon ein paar Mal
häufiger gemacht und konnte auch mit ihren 22 Kilo auf dem Rücken fröhlich
voran laufen. Laura (anderer Guide) die zwei Österreicher und ich gingen da
schon auf dem Zahnfleisch. Eine halbe Stunde vor dem Gipfelcamp haben wir uns
noch mit reichlich Feuerholz eingedeckt, um am Abend auch etwas Warmes zu Essen
zu haben. Die Zelte haben wir knapp unterhalb des Kraters aufgebaut. Vom Gipfel
des Vulkans, El Hoyo, haben wir den Sonnenuntergang bestaunt, als Laurin
plötzlich hinter uns den krassesten Regenbogen den ich je erlebt habe gesehen
hat. Der wunderschöne Sonnenuntergang wurde für eine Minute zur Nebensache,
denn viel länger dauert der Regenschauer nicht.
Am Abend haben Laura und
Samatha für uns über dem offenen Feuer gekocht und danach gabs auch noch einige
Marshmallows. Einzig der Wind hat das Abenteur da oben etwas unangenehm
gemacht. Am nächsten Tag sind wir weitere vier Stunden in der Gluthitze zu
einem Kratersee gelaufen um nach einer gefühlten Ewigkeit das Baden zu
genießen. Die Wanderung war unglaublich anstrengend aber hat sich definitiv
gelohnt!
Für den nächsten Tag hatten
wir einen gemütlichen Strandtag geplant aber wenn man die Wellen so sieht wird
man ganz automatisch auf die Surfbretter gelockt. Am Abend waren dann nicht nur
die Beine und der Rücken komplett kraftlos, sondern auch die Arme fühlten sich
an als wären sie aus Blei.
Heute sind wir
gemeinsam mit letzter Kraft nach Granada gefahren und hier erholen wir uns
erstmal eine Weile.
Ein entspanntes Bier am Abend vor der VulkanwanderungAuf dem Weg zum Volano-Boarding
Matthias und Laurin mit den unglaublich sicheren Schlitten
Der Krater des Cerro Negro
Eine Stunde nach dem Volacon-Boarding gings dann den nächsten Vulkan schon wieder rauf.
Der Cerro Negro
Ich, Laurin, Samatha, Matthias und Laura
Laurin und Matthias kümmern sich um das Feuerholz
Voll bepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner und vorallem wärmer machen.
Die Stelle hat mich etwas an Herr der Ringe erinnert.
Campen auf einem Vulkan
Der schönste Regenbogen der Welt!
Lagerfeuer und Lagerfeuergeschichten
Kurz vor Sonnenaufgang auf dem El Hoyo
Ein erfrischendes Bad in einem Kratersee
Auch die locals wissen was Spaß macht.
In der Rangerstation konnte man uns scheinbar den Wunsch nach einem eiskalten Bier schon von den Augen ablesen.
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