Montag, 5. Mai 2014

Cien Fuegos und Trinidad



Mit der Fahrt nach Cien Fuegos endete die entspannte Strandzeit erst einmal wieder. Bis zum Bus nahm uns und unser Gepäck ein junges Pärchen in ihrer Kutsche mit, was uns bei 30°C und Sonnenschein vor einer strapaziösen Tour bewahrte. Cien Fuegos haben wir mal wieder nach allen Regeln der Kunst erwandert. Die Stadt wird auch das Paris Kubas genannt, weil es soviel französische Architektur geben soll. Es gibt tatsächlich einen sehr schönen Platz der von prächtigen Bauten umgeben ist, aber mit Paris hat das ganze vermutlich trotzdem ziemlich wenig gemeinsam.
Erkenntnis des Tages: Ich sollte mal nach Paris reisen.

Trinidad
Die kleine Stadt Trinidad ist wunderschön und gilt damit unter Reisenden zu Recht als eines der Highlights ihrer Kubarundfahrt. Wo es viele Touristen gibt braucht man meist auch nicht lange auf die „jineteros“ (Schlepper) warten. Kurz nach der Ankunft mussten wir uns wieder mal durch eine Schar dieser aufdringlichen Zeitgenossen kämpfen. Den Herren, der mich schon fast am Arm zu einer Casa schleifen wollte, wurde ich mit einer ruckartigen Bewegung, einem bösen Blick und einem dahin gebellten „NO!!“ los. Casas gibt’s in der Stadt wie Sand am Meer und quasi jede Familie nimmt einen bereitwillig bei sich zu Hause auf. Ein Doppelzimmer kostet zwischen 15 und 20 CUC/$ und das Frühstück war auch schon enthalten. Das Zentrum der Stadt mit dem „Plaza Mayor“ und den kleinen Gassen ist sehr schön und einzigartig und deshalb Ziel vieler Tagestouristen. Sobald man das hochtouristische Zentrum verlässt, begegnet einem vor allem in den Abendstunden das echte Kubafeeling. Wenn die Hitze des Tages nachlässt erwacht auf der Straße das Leben. Kinder laufen spielend über das dreckige Kopfsteinpflaster, etwas Gemüse wird am Straßenrand verkauft und die Alten sitzen auf dem Bürgersteig mit ihren Zigarren und beobachten das lustige Treiben.
Bei einem Freund unserer Casabesitzerin haben wir morgens einmal zwei Fahrräder ausgeliehen um an den „Playa Ancon“ zu fahren. Die Räder stellten sich natürlich als ziemlicher Schrott heraus aber was will man für 3CUC Tagesmiete auch erwarten. Corinnas Fahrrad war viel zu klein und hatte scheinbar einen ziemlich harten Sattel. Mein „bici“ hatte schon vor beginn der 15 Km Rückfahrt keine Luft mehr auf dem Hinterreifen. Unser Karibikstrandtag war trotzdem sehr schön, weil wir schon vor dem „Playa Ancon“ ein Stück weißen Sandstrand fanden uns so den anderen Touristen aus dem Wege gingen.
An einem der Abende in Trinidad trafen wir Thomas und seinen kubanischen Freund Liber, die beide ziemlich aufgedreht und redselig waren. Nach einem lustigen Abend und eindeutig zuviel Rum hatte Corinna zum Glück mal wieder genug Geduld mich sicher nach Hause zu bringen. Zum Glück haben wir das in Hamburg vorher schon mal geübt.
Erkenntnis des Tages: Nachts nicht zu viele Pferdetouren planen.

In Costa Rica bin ich inzwischen mit Marco, Oliver und der Französin Alice nach Tortugero gereist. Heute waren wir 3 Stunden im Urwald Kayak fahren. Kaimane, Affen und Faultiere in Reichweite. Vom Feinsten also alles bestens.





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