Montag, 3. März 2014

Vorerst: Back to the roots




Vor einem Monat bin ich nach Nicaragua gereist und hatte keine Ahnung was mich erwartet. Inzwischen möchte ich fast nicht mehr nach Costa Rica zurückkehren. Nicaragua hat einfach alles was das Traveler-Herz höher schlagen lässt, Vulkane, Regenwald, tolle Städte, Karibikinseln, Strände, Wellen zum Surfen, glasklare Seen, sympathische Einwohner, bezahlbare Unterkünfte, Rum und verdammt günstiges Essen.
Die letzten Tage auf Little Corn Island waren natürlich traumhaft. Diese Tropen-Inseln haben einfach ihren Reiz. Nachdem ich die Malediven, die Cook Islands, Bocas del Torro und jetzt die Corn Islands besucht habe, wird die nächste kleine Insel hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lassen. Wenn man sich auf Little Corn Island erstmal eingelebt hat, möchte man die Insel eigentlich nicht so schnell wieder verlassen. An einem Tag war ich vor der Küste mit zwei Guide´s angeln. Ein großer Trigger-Fish, eine Makrele und ein Red Snapper waren die Ausbeute. Eine Muräne und ein kleiner Riffhai gingen noch an eine ausgelegte Langleine aber die haben wir natürlich gleich wieder frei gelassen. Einer der Guids hat auf dem kleinen Boot einen der Fische direkt zu Ceviche verarbeitet. Man nehme Zitronensaft, fein gehackte Zwiebel, fein geschnittenen frischen Fisch, würze mit Pfeffer, umrühren und fertig! Das Eiweiß im Fischfilet denaturiert leicht durch die Säure und es ist einfach ein Hochgenuss mit ein paar Crackern. Am Abend wurde dann der Rest des gefangenen Fisches für ein paar Freunde und mich zubereitet. Vom Feinsten und vor allem im Tourpreis inbegriffen.
Beim Schnorcheln um die Insel hatte ich auch wirklich Glück und habe einen Ammenhai und verschiedene Rochen gesehen. Das um die Wette Schwimmen mit dem Adlerrochen war sicher am beeindruckendsten. Mit Schwanz hatte das Tier sicher eine Länge von über drei Metern. Auch mit Flossen hatte ich keine Chance die Geschwindigkeit des dahinfliegenden Rochens zu erreichen. Die Korallen und Anemonen sind dagegen nicht sonderlich farbenfroh um Little Corn Island. Der letzte Abend wurde durch die Prohibition etwas trocken, ab 18:00Uhr durfte kein Alkohol mehr verkauft werden, um die Wahlergebnisse am Sonntag nicht zu gefährden. Das ganze ist vielleicht keine schlechte Idee aber auf der Touristeninsel Little Corn Island macht es wenig Sinn.
Gestern bin ich nach Managua geflogen, weil ich noch einen Abend mit den Österreichern verbringen wollte, bevor ich wieder nach Costa Rica reise. Obwohl die zwei heute den ganzen Tag im Flugzeug verbringen mussten waren ein paar Bier drin.
Ich bin heute Morgen von Managua nach San José geflogen, was für Backpacker eigentlich ein Sakrileg ist. Der Bus wäre um Einiges günstiger gewesen aber ich hatte den Flug schon vor langer Zeit aus Visa-Gründen gebucht. Sakrileg hin oder her, wenn ich mich dann strahlend in das winzige Flugzeug stürmen sehe ist es das Geld wert. Heute sind wir zu 10 geflogen, dabei sind der Pilot und der Co-Pilot schon mitgezählt. Der Platz direkt hinter dem Kapitän ist am besten, denn man denkt, man würde das Flugzeug selbst fliegen. Die Checkliste vor dem Start hängt gut sichtbar und ich überprüfe immer fleißig mit was „on“ oder „off“ sein muss. Nach etwas Small-Talk mit dem Tower wird die riesige Boing noch vorgelassen und dann geht’s aufs Rollfeld. Noch einmal kurz stoppen und dann Vollgas. Immer wieder schön!
Mit der Rückkehr nach Costa Rica beginnt das nächste Kapitel der Reise. Die 15 Dollar für eine Übernachtung im Backpackers in Alajuela treiben einem die Tränen in die Augen, wenn man aus dem günstigen Nicaragua kommt. Auch wenn der Blog „Pura Vida Costa Rica“ heißt, so plane ich doch schon wieder ganz verrückte andere Ziele. Pläne sind schließlich dazu da, um geändert zu werden!

Caiptain Willy bereitet die Köder vor

Koch und Langleinenbeauftragter José

Der zu bespaßende Kunde

Ein kleiner Riffhai

Red Snapper
Die Ausbeute

Ein bemitleidenswerter Klammeraffe

Die entspannte Vielleichtbaldfastdiplomatin Corinna

Meine zwei Lieblingsösterreicher "Dr. Laus" und der "Köbitän"

Eigentlich schade, dass die Ticos und Nicas nur Reis und Bohnen kochen können. Sowas Gutes vermisst man nach vier Monaten Mittelamerika, aber mit den Österreichern war es eine leichte Übung ein kleines Rind auf den Grill zu werfen.

Alle Checks erledigt, nur die dicke Boeing muss noch von der Startbahn!


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